Die zweiteilige Ausstellung – bestehend aus einer Indoor-Präsentation im Küstenmuseum Wilhelmshaven und einer Open-Air-Foto-Installation (kuratiert von John Colton) – widmet sich Ton Steine Scherben, eine der prägendsten Bands der deutschen Musik- und Protestgeschichte. Fotografien und Zeitdokumente erzählen von ihrem Antrieb, ihrer Performance, ihrer Entwicklung – und von einem Einfluss, der bis heute spürbar ist.
Im Küstenmuseum begegnen Besucher*innen Fotografien, Installationen und Objekten, kommentiert durch Stimmen von Bandmitgliedern, Weggefährt*innen und Zeitzeug*innen. Die Ausstellung beleuchtet Widersprüche, Konflikte und Träume – exemplarisch für eine Zeit radikaler politischer Bewegungen und zugleich Ausdruck künstlerischer Unabhängigkeit.
Auf dem Gotthilf-Hagen-Platz, mitten im Herzen Wilhelmshavens, präsentiert eine kostenlose Open-Air-Installation großformatige Fotografien der Band und ihres Umfelds. Diese Bilder – aufgenommen von renommierten Fotograf*innen wie Jutta Matthess, Rita Kohmann, Günter Zint und Astrid Proll – verknüpfen persönliche Momente mit Zeitgeschichte. Sie setzen die Scherben in den Kontext gesellschaftlicher Umbrüche von den späten 1960er- bis in die 1980er-Jahre.
Die Ausstellung fällt in ein besonderes Jubiläumsjahr: 2025 hätte Rio Reiser seinen 75. Geburtstag gefeiert. Nach der einmaligen Präsentation dieser außergewöhnlichen Schau 2021 in Berlin ist sie nun in Wilhelmshaven neu erfahrbar.
Ganz im Sinne der Scherben bleibt die Ausstellung offen für neue Fragen:
Wo stehen wir heute, wenn die Nacht am tiefsten…?